Politische Kunst. Über künstlerischen Aktivismus, Protest und Intervention

Matthias Kettner und weitere Dozierende
Die Gegenwartskunst ist auch eine Kunst der Protestformen, von A (wie Adbusters) bis Z (wie Zentrum für politische Schönheit)’. Und kriegerische Auseinandersetzungen polarisieren die Kunst-Community politisch ebenso wie andere Communities, man denke an Gaza oder an die Ukraine. Ausgehend von aktuellen Praxisbeispielen aus politisch und sozial engagierter Kunst werden wir uns mit Strategien, Möglichkeiten und Grenzen der lebensverändernden Wirksamkeit und politischen Resonanz solcher Kunst beschäftigen. Wir werden uns auch mit der Kunstfreiheit und ihren wirklichen oder behaupteten Grenzen auseinandersetzen, z.B. im Fall des bis heute fortdauernden Krachs um die Documenta15 im Jahr 2022. Welche Antworten geben Stimmen aus Kunstwissenschaft, Kunstphilosophie und Philosophie der Demokratie? Wir planen auch einen Austausch mit der Aktivistin Hanna Poddig und der Philosophin Eva von Redecker (die einigen aus dem Wintersemester schon bekannt ist), eventuell auch mit der Protestforscherin Nina Wienkoop.

Political Art. On acitivist art, protest, and intervention

Contemporary art is also an art of protest forms, from A (like Adbusters) to Z (like Center for Political Beauty). And armed conflicts polarize the art community politically just as much as other communities, think of Gaza or Ukraine. Based on current practical examples of politically and socially engaged art, we will look at strategies, possibilities and limits of the life-changing effectiveness and political resonance of such art. We will also look at artistic freedom and its real or alleged limits, e.g. in the case of the ongoing controversy surrounding Documenta15 in 2022. What answers do voices from art studies, art philosophy and the philosophy of democracy provide? We are also planning an exchange with the activist Hanna Poddig and the philosopher Eva von Redecker (who is already known to some from the winter semester), and possibly also with the protest researcher Nina Wienkoop.

What do I need to know to participate?
an interest in art, politica, and philosphy

How will we learn?
preparing presentations in small groups
case-based analyis
dilemma discussion
close reading

Seminar Goal
Expanding knowledge of contemporary art in relation to politics.
Training in the ability to reflect on questions of artistic freedom

Maximum number of participants
30

 

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Matthias Kettner
E-Mail: kettner@uni-wh.de
Aude Bertrand-Höttcke
Ich beschäftige mich seit 15 Jahren mit der Kunst der Gegenwart im gesellschaftlichen Kontext – sei es etwa digitale Kunst, performative Kunst oder Kunst im öffentlichen Raum. Die Projekte, die ich begleiten durfte, wurden nicht fürs Museum realisiert, sondern in Offspaces, auf ehemaligen Industriegeländen oder im städtischen Raum. Kunst ist für mich nicht nur eine unerschöpfliche Quelle der Überraschung und Inspiration. Aktuelle Kunst ist auch Epizentrum und Seismograph gesellschaftlicher Neuentwicklungen und bietet den Anlass, anders auf drängende Fragen und Phänomene unserer Zeit zu blicken. Nach Abschluss meiner Dissertation der Kunstphilosophie bin ich ins WittenLab der UW/H eingestiegen, wo ich den Programmbereich kritische Zeitgenossenschaft verantworte. Ich habe nach wie vor einen starken Bezug zur Praxis und versuche eigene Erfahrungen aus Wirtschaft, Non-Profit und Kultur in einen Dialog mit Gesellschaftsreflexion und -Transformation zu bringen.
E-Mail: aude.bertrand-hoettcke@uni-wh.de
Was muss ich mitbringen?

Interesse an Kunst, Politik und Philosophie

Wie werden wir lernen?

Kleingruppenarbeit für Präsentationen
Fallanalyse
Dilemma-Diskussion
Close Reading

Ziel der Veranstaltung

Erweiterung von Kenntnissen über Kunst der Gegenwart im Verhältnis zu Politik.
Ausbildung von Reflexionskompetenz bezüglich Fragen der Kunstfreiheit

Max. Teilnehmendenzahl

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