Interventionen. Intellektuelle in der Bundesrepublik nach 1945.

Tobias Lentzler
Was genau meinen wir eigentlich, wenn wir von Intellektuellen sprechen? Wie kann man sich dieser Sozialfigur analytisch nähern? Und: Welche Wirkung haben Intellektuelle in öffentlichen Debatten? – Diese und weitere Fragen wollen wir gemeinsam mit den Mitteln der Intellectual History erörtern. Zunächst wird es darum gehen, den Begriff genauer zu verstehen, ihn historisch zu verorten und dann auf konkrete Interventionen anzuwenden. Hierbei beschränken wir uns weitestgehend auf die Wirkung von Intellektuellen in der Bundesrepublik nach 1945. Anhand selbstgewählter Fallbeispiele können Studierende in etwa 15-minütigen Referaten und einer anschließenden Diskussion eine bzw. einen Intellektuellen und eine historische oder aktuelle gesellschaftliche Debatte vorstellen, in der aus ihrer Sicht die Wirkung (oder Ohnmacht) von Intellektuellen sichtbar wird.

Interventions. Intellectuals in the Federal Republic of Germany after 1945.

What exactly do we mean when we talk about intellectuals? How can we approach this social figure analytically? And what impact do intellectuals have in public debates? – We want to discuss these and other questions together using the tools of intellectual history. The first step will be to understand the term in more detail, trace back its historical roots and then apply it to specific interventions. We will focus on the impact of intellectuals in the Federal Republic of Germany after 1945. Using case studies of their own, students can present an intellectual and a historical or current social debate in which the impact (or powerlessness) of intellectuals becomes visible from their point of view in a 15-minute presentation followed by a discussion.

What do I need to know to participate?
None. Knowledge of the history of ideas is desirable.

How will we learn?
Keynote presentation by lecturer; moderated discussions along the seminar texts; preparation of case studies by the students and joint discussion afterwards

Seminar Goal
After this seminar, students will ideally
a) have become familiar with and applied some methods of intellectual history
b) have a better understanding of the (social) figure of the intellectual
c) have an overview of important historical debates in the Federal Republic of Germany after 1945
d) have applied the knowledge acquired in the seminar in their own presentations and assignments

Maximum number of participants
15

 

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Tobias Lentzler
1993 in Hamburg geboren, M.A., promoviert mit einem Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes seit August 2022 an der TU Chemnitz am Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte zu den Literaturkritikern innerhalb der Gruppe 47 im Bereich der "Intellectual History". Seit Dezember 2022 Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung. – Vorher: Project Manager bei der Bertelsmann Stiftung (2019-2022). Deutsch- und englischsprachiges Studium: Philosophy, Politics and Economics an der Universität Witten/Herdecke (2013-2019). Forschungsaufenthalt an der Yale University (August und September 2017) bei Prof. Thomas Pogge (Politische Philosophie). Diverse publizistische Praktika. Darunter bei: DER SPIEGEL, Rheinische Post, Hamburger Abendblatt. – Zwischen 2013 und 2019 Lehraufträge an der Hamburger Volkshochschule.
E-Mail: tobias.lentzler@uni-wh.de
Was muss ich mitbringen?

Kenntnisse zur Ideengeschichte sind wünschenswert.

Wie werden wir lernen?

Impulsreferat durch Dozenten; moderierte Diskussionen entlang der zu lesenden Seminartexte; Erarbeitung von Fallbeispielen durch die Studierenden (Vorbereitung des Referats) und gemeinsames Gespräch im Anschluss

Ziel der Veranstaltung

Nach diesem Seminar werden Studierende idealerweise
a) einige Methoden der Intellectual History kennengelernt und angewendet haben
b) die (Sozial-)figur des Intellektuellen besser verstehen
c) einen Überblick über wichtige historische Debatten in der Bundesrepublik nach 1945 haben
d) das im Seminar erworbene Wissen in den eigenen Referaten und Hausarbeiten angewendet haben

Max. Teilnehmendenzahl

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