Multiprofessionelle Kooperation – (wie) geht das?
In diesem Seminar werden wir die Grundlagen einer gelingenden und zielführenden multiprofessionellen Zusammenarbeit für die spätere Praxis der Teilnehmenden diskutieren. Denn ob in Gesundheit, Wirtschaft oder Non-Profit: Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit werden Sie im künftigen Beruf mit anderen Professionen und Abteilungen kooperieren müssen.
Anders als im wissenschaftlichen Diskurs zur interdisziplinären Zusammenarbeit, stehen die Absolvent:innen in der Praxis oft multiprofessionellen Herausforderungen gegenüber, auf die das Semianr vorbereiten soll. Oft stehen ad hoc, themen- oder anlassbezogen Abstimmungen mit unterschiedlichsten Berufsgruppen bevor. Damit es zu einer zielführenden Kooperation kommen kann, müssen die jeweiligen Sprachen der Berufe verstanden und eine gemeinsame Wissensbasis hergestellt werden.
Auf der Basis der interdisziplinären Experten-Laien-Kommunikation werden wir zunächst eine gemeinsame Wissensbasis diskursiv erstellen: der sogenannte Common Ground, als gemeinsam geteilter subjektiver Bezugsrahmen, der für das Verständnis der weiterführenden Inhalte dient. Anhand sozialwissenschaftlicher Zugänge wird multiprofessionelle Zusammenarbeit aus der Perspektive des Konstruktivismus, der beruflichen Sozialisation und weiterer soziologischer Zugänge behandelt. Förderliche und hinderliche Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit werden herausgearbeitet. Weitere Themen sind u.a. Wissenstransfer, Geschlechterperspektiven, Macht im Team und Diversität. Das Seminar wird von einem multiprofessionellen Team durchgeführt.
Prof. Dr. Daniela Schmitz
Einer meiner thematischen Schwerpunkte der der Zusammenhang von Technik und Gesellschaft, hier am Beispiel Künstlicher Intelligenz. Die erste Assoziation zu KI ist oft immer technisch geprägt und fokussiert nicht auf individuelle Einflussnahme insbesondere als Nicht-Informatiker*innen. Es ist mir daher ein Anliegen, Studierende, die künftig Aufgaben in der Gesellschaft wahrnehmen, technik- und datenkompetent zu machen und von einer technikdeterministischen Sichtweise, in der die technische Entwicklung vorangeht und die Gesellschaft hinterherhinkt, wegzubewegen, und zwar in die Richtung, eigene Ideen in dem Feld zu entwickeln bzw. Ansatzpunkte für das eigene Handeln zu erkennen und die persönliche Betroffenheit zu reflektieren.
Ziele & Kompetenzen
Nach dem Besuch des Seminars sind die Studierenden in der Lage zentrale theoretische Ansätze und Konzepte zur interdisziplinären und multiprofessionellen Zusammenarbeit zu verstehen und mit Blick auf ihre spätere Berufstätigkeit zu reflektieren. Durch die Diskussion mit anderen Studierenden erleben sie zudem die Vielfalt der Perspektiven auf das Phänomen multiprofessioneller Zusammenarbeit.
Maximale Teilnehmendenzahl
25 Teilnehmer