Alles klar? Über Aufklärung als vornehmste Aufgabe des Denkens
Klar doch, Aufklärung. So könnte die unmittelbar einleuchtende Antwort lauten auf die Frage, was Philosophie zu leisten imstande sein sollte. Seitdem das methodische Ideal der Klarheit und Deutlichkeit von Begriffen zum Sinnbild vernünftigen Vernunftgebrauchs erhoben wurde, kann der Fortschritt im Denken nur als Zuwachs im Mut, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen (so Kant) formuliert werden. Denken bedeutet, selber zu denken. Was aber heißt das? In einem Gespräch, das Adorno vor mehr als fünfzig Jahren geführt hat, das aber aktueller ist denn je, sagt er: „Ich würde, auf die Gefahr hin, dass Sie mich einen Philosophen schelten, … sagen, dass die Gestalt, in der Mündigkeit sich heute konkretisiert, … eine Erziehung zum Widerspruch und zum Widerstand ist.“ Widerspruch und Widerstand sind demokratische Tugenden. Als Einführung in philosophisches Denken, die diese Lehrveranstaltung zu sein beansprucht, reflektiert sie zugleich auf die Bedingungen sinnvollen politischen Handelns.
Prof. Dr. Jürgen Werner
Hochschullehrer, Manager- und Strategieberater, gelegentlich noch Journalist, Autor.
Im übrigen halte ich es bei der Frage nach dem Beruf mit dem Romanschriftsteller Henri-Pierre Roché, der den Rat beherzigte, den ihm Albert Sorel, sein Professor an der Hochschule für Politikwissenschaft, gegeben hatte, und der in Truffaults Verfilmung von „Jules und Jim“ wörtlich übernommen ist. Dort heißt es:
„Aber was soll ich werden?“
„Ein Neugieriger.“
„Das ist doch kein Beruf.“
„Das ist noch kein Beruf. Bald wird es einer sein. Die Zukunft gehört den berufsmäßig Neugierigen.“
Ziele & Kompetenzen
Lust aufs Denken, Lust am Denken. Zu den Inhalten: siehe oben
Maximale Teilnehmendenzahl
30 Teilnehmer