Weltmusik - gelungene kulturelle Fusionen oder musikalischer Kolonialismus?

Michael Kiedaisch
Der Begriff “Weltmusik” steht seit den späten 1980er Jahren für die Verschmelzung westlicher, europäischer und nordamerikanischer, Musikkultur mit aussereuropäischen Musikkulturen. Verschmelzungen dieser Art gibt es aber schon seit viel früherer Zeit. Spätestens das Aufkommen des Jazz ab Beginn des 20.Jahrhunderts steht dafür exemplarisch. Ab den 1950er Jahren haben wiederum Jazzmusiker*innen Verbindungen z.B. mit afrikanischer, arabischer, südamerikanischer und indischer Musik geschaffen, was später auch von Rock- und Popmusiker*innen aufgegriffen wurde.
Heutzutage stellt der Begriff der “kulturellen Aneignung” einige dieser Entwicklungen als problematisch dar.
Wir werden im Seminar einige Beispiele von Weltmusik kritisch betrachten. Aber vor allem werden wir praktisch damit umgehen. Das heißt, das Seminar wendet sich vor allem an Studierende, die zusammen die Idee von Weltmusik erproben wollen, entsprechende Stücke üben oder auch selbst schaffen wollen. Improvisation spielt dabei eine wichtige Rolle als verbindendes musikalisches Element.

World music – successful cultural fusions or musical colonialism?

Since the late 1980s, the term “world music” has stood for the fusion of Western, European and North American musical culture with non-European musical cultures. However, fusions of this kind have existed since much earlier times. The emergence of jazz at the beginning of the 20th century is a prime example of this. From the 1950s onwards, jazz musicians in turn created connections with African, Arabic, South American and Indian music, for example, which was later also taken up by rock and pop musicians.
Nowadays, the concept of “cultural appropriation” presents some of these developments as problematic.
In the seminar, we will take a critical look at some examples of world music. But above all, we will deal with it practically. This means that the seminar is primarily aimed at students who want to try out the idea of world music together, practise appropriate pieces or even create them themselves. Improvisation plays an important role as a unifying musical element.

What do I need to know to participate?
Interest! Basic musical knowledge and instrumental or vocal skills for practical work.

How will we learn?
Practical exercises, theoretical analysis.

Seminar Goal
Experience in the subject matter, both theoretical and practical. Assessment skills.

Maximum number of participants
20

 

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Michael Kiedaisch
Was muss ich mitbringen?

Interesse! Grundlegende musikalische Kenntnisse und für die praktische Arbeit instrumentale oder stimmliche Fähigkeiten.

Wie werden wir lernen?

Praktische Übungen, theoretische Analysen.

Ziel der Veranstaltung

Erfahrung in der Thematik, in theoretischer und praktischer Art. Urteilsvermögen.

Max. Teilnehmendenzahl

20