Musik im Kalten Krieg

Alexander Jakobidze-Gitmann
Während des Kalten Krieges (1945-1991) war die Welt in ein kapitalistisches und ein sozialistisches Lager gespalten. Beide Lager betrieben mit Hilfe einer riesigen Propagandamaschine eine unermüdliche Selbstverherrlichung und Verunglimpfung des Feindes. Die Musik wurde zu einem der Mittel der politischen Propaganda. Die beiden Kontrahenten versuchten zu zeigen, dass sie über bessere und günstigere Lebensbedingungen sowohl für die Musikhörenden als auch für die Musikschaffenden verfügten. Das sozialistische Lager gab den Musiker:innen soziale Absicherung, verschaffte ihnen Arbeit und ein Publikum. Im Gegenzug verlangte es politische Loyalität und die Einhaltung einer Ästhetik, die von speziellen Kulturbeamten oktroyiert wurde. Das kapitalistische Lager bot den Musiker:innen einen freien Wettbewerb und freie Ausdrucksmöglichkeiten. Der Preis für diese Vorteile war eine unablässige Sorge um die eigene berufliche Existenz.

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Alexander Jakobidze-Gitmann
Was muss ich mitbringen?

Die Teilnahme setzt die Bereitschaft voraus, während der Seminarsitzungen aus dem Hochschulalltag auszusteigen und sich auf das Hörerlebnis und die damit verbundenen Lehrinhalte zu konzentrieren. Ansonsten werden keine Vorkenntnisse erwartet.

Wie werden wir lernen?

Die Teilnehmenden werden Auszüge aus der Presse, Feuilleutons, Beschlüssen der Kulturbeamten, Erinnerungen der Musiker:innen lesen, und sie mit einschlägigen Musikstücken vergleichen. Wir werden Texte und Musikwerke gemeinsam diskutieren und aufeinander beziehen.

Ziel der Veranstaltung

Die Teilnehmenden erfahren, auf welche Weise Organisationen, Funktionäre und Mäzene die Entwicklung bestimmter musikalischer Richtungen und Stile in kapitalistischen und sozialistischen Ländern unterstützt, eingeschränkt und sogar verfolgt haben.

Max. Teilnehmendenzahl

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